Heimcomputer Sinclair ZX81

W/2017/07/00009

Der Sinclair ZX81 ist ein auf dem Z80-Mikroprozessor basierender Heimcomputer des britischen Herstellers Sinclair Research Ltd. Die Zahl in der Namensgebung bezieht sich auf das Jahr des Markteintritts am 5. März 1981. Der ZX81 ist eine Weiterentwicklung des ZX80 und wurde von vornherein als Massenware für Einsteiger konzipiert. Sämtliche technischen und gestalterischen Daten hatten sich dabei der von der Unternehmensleitung vorgegebenen Preisgrenze von 69,95 £ für den fertigen Computer und 49,95 £ für den Bausatz unterzuordnen. Daraufhin kam erstmals eine neuartige Technik zur Reduktion der elektronischen Bauteile durch Nachbildung auf einem einzelnen Spezialbaustein, dem Sinclair Logic Chip, zum Einsatz. Daneben wurden konstruktive Schwächen des ZX80 behoben, wie zum Beispiel das Flackern des angezeigten Fernsehbildes. Zudem nahm man zahlreiche Verbesserungen am Sinclair-BASIC vor, der im Betriebssystem integrierten und auf Anfänger zugeschnittenen Programmiersprache. Mit Abmessungen von 16,7 cm Tiefe und Breite sowie 4 cm Höhe bei nur 350 Gramm Gesamtgewicht ist er im Vergleich zu anderen Heimcomputern seiner Zeit das kleinste und leichteste Gerät. Durch die technische Minimalkonfiguration ohne hochaufgelöste Grafik, fehlende Tonerzeugung und lediglich 1024 Bytes Arbeitsspeicher zählt der ZX81 aber auch zu den damals leistungsschwächsten Rechnern. Dennoch gelang es, völlig neue Interessengruppen des bis dato eher Spezialisten vorbehaltenen, hochpreisigen Computermarktes zu erschließen. Ursprünglich nur als Versandware erhältlich, eroberte der massiv als günstiger Lerncomputer beworbene ZX81 ab Ende 1981 auch die Ladengeschäfte Großbritanniens. Daneben starteten die Verkäufe ebenfalls in Kontinentaleuropa, Nordamerika und Japan. Innerhalb kürzester Zeit wurden weltweit große Mengen – auch des von Sinclair mittlerweile auf den Markt gebrachten Zubehörs – abgesetzt. Aufgrund der schlechten Verarbeitung und fehlerhafter Systemsoftware der ersten Produktionsserien wurde anfänglich nahezu jedes vierte Gerät reklamiert, was der weiteren enormen Nachfrage jedoch keinen Abbruch tat. Im Zuge des großen Erfolgs wurden sowohl legale als auch nicht autorisierte Nachbauten hergestellt. Der von Timex Corporation in Lizenz für den nordamerikanischen Markt produzierte Timex Sinclair 1000 (kurz TS1000) konnte weitere große Marktanteile insbesondere in den USA erobern. Dem später erschienenen Timex Sinclair 1500 (kurz TS1500) war dagegen kein Erfolg beschieden. Die meisten der nicht lizenzierten Produkte erschienen in Südamerika und Asien. Alle Nachbauten mit eingerechnet, wurden bis Produktionsende 1984 weltweit insgesamt etwa zwei Millionen Geräte abgesetzt. Der ZX81 ebnete nach dem ZX80 damit endgültig den Weg für das Zeitalter des Computers als Massenware. Quelle:https://de.wikipedia.org/wiki/Sinclair_ZX81