Atari 130XE

W/2014/11/00007

Aus der Atari, Inc. ging nach dem Video Game Crash 1984 die Heimcomputersparte als Atari Corporation hervor. Im Rahmen der Einführung der ST-Baureihe wurde 1985 auch die 6502-CPU-basierte Produktpalette aufgefrischt – Atari lieferte nun die XE-Modelle (Akronym aus eXtended line Enhanced), die mit einer moderneren, an der ST-Baureihe orientierten Gestaltung der Gehäuse aufwarten konnten. Die technischen Änderungen gegenüber der XL-Baureihe beschränkten sich im Wesentlichen auf einen weiteren Ausbau der RAM-Minimalkonfiguration (64 kByte beim 65XE und 800XE; 128 kByte beim 130XE) und einige Veränderungen zur Senkung der Produktionskosten. Dabei wurde der nach außen geführte Parallelbus durch einen schlankeren, aber nicht kompatiblen Expansionsport ersetzt und qualitativ minderwertige Tastaturen eingebaut. Dies erschwerte den effizienten Einsatz im Heimanwenderbereich und führte zur Abwanderung einer großen Kundengruppe hin zur ST-Baureihe oder zur Konkurrenz. Dem Kostendruck zum Opfer fielen auch vielversprechende Projekte wie eine portable Version des 65XE (65XEP) sowie eine mit dem Synthesizer-Spezialbaustein AMY bestückte Variante (65XEM), weiterhin Peripheriegeräte wie 3½-Zoll-Diskettenlaufwerke (XF351), Monitore (XC1411) und Farbdrucker (XTM201, XTC201). Ebenfalls zur Produktpalette der XE-Baureihe ist das durch eine externe Tastatureinheit zu einem vollwertigen XE-Computer erweiterbare Game-System (XEGS) zu zählen. Das XEGS gilt als Versuch Ataris, Nintendos NES und Segas Master System Marktanteile abzunehmen. Die allgemein nachlassende Nachfrage im Bereich des 8-Bit-Computersegments in den USA, schlechte Bewerbung der Produkte in Europa, fehlende leistungsstarke Peripherie, schlechte Verarbeitung und mangelnde Unterstützung durch Fremdhersteller - insbesondere im Spielebereich - führte zu im Vergleich zur 400/800- und XL-Baureihe geringen Verkaufszahlen, wobei der für den damaligen Ostblock produzierte Atari 800XE eine Ausnahme bildete. Die Produktion der XE-Baureihe wurde im Jahr 1992 eingestellt. Prozessor MOS 6502A (400/800), 6502C (XL- und XE-Serien), getaktet mit 1,77 MHz (PAL), 1,79 MHz (NTSC) Arbeitsspeicher (in kByte): 8-16 (400), 16-48 (800), 16 (600XL), 64 (1200XL, 800XL, 65XE, 800XE), 128 KB (130XE) ROM-Speicher (in kByte): 10 (400, 800), 16 (1200XL), 24 (600XL, 800XL, 65XE, 800XE, 130XE) Maximale Auflösung: 320×239 Pixel Farbpalette: 128 Farben (400/800 mit CTIA), 256 Farben (XL- + XE-Serien sowie 400/800 mit GTIA) Spezialbausteine: ANTIC (Tastatur, Grafik), GTIA (Grafik), POKEY (Tonerzeugung, Interrupterzeugung, Tastatur), FREDDIE (Speicherverwaltung; in XE-Modellen mit mehr als 64 KB Arbeitsspeicher.) Tonerzeugung: vier Kanäle (mono) Joystick-Anschlüsse: 4 (400/800), 2 (XL- und XE-Serien) Parallel Bus Interface: (PBI) Externer Anschluss mit direkter Verbindung zur CPU (600XL, 800XL, 130XE, 800XE, 65XE) Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Atari-Heimcomputer#Atari_XE

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