Der C16 wurde gebaut, um gegen andere Computer von Timex Corporation, Mattel und Texas Instruments im Preissegment unterhalb von 100 Dollar zu konkurrieren. Er war als Nachfolger des erfolgreichen VC 20 gedacht, denn dieser war mittlerweile technisch überholt. Der C16 wurde im Juni 1984 angekündigt und wurde ab 1985 verkauft. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich Mattel und TI aus dem Heimcomputermarkt zurückgezogen, japanische Unternehmen brachten zwar dann mit den MSX-Computern auch Heimcomputer auf den Markt, aber auch diese standen eher in Konkurrenz zum Commodore 64. Im Jahr 1984 galten aber die Heimcomputer mit 64 KB RAM (C64, Atari 800XL, CPC 464, MSX) bereits als Einstiegs-Heimcomputer, so dass man schon vorher dem C16/C116 keinen großen Erfolg versprochen hatte.
Sehr erfolgreich war der C16/116 auch in einigen Ostblockstaaten ohne eigene Heimcomputer-Industrie, vor allem in Ungarn. Dort konnten nur wenige sich die in der DDR und der Sowjetunion gebauten Computer leisten, und die meisten westlichen Modelle waren gar nicht erhältlich. Dorthin wurden, einfach um ohne Entsorgungskosten die Lager zu räumen, weitere Restbestände des C16 und C116 zu sehr günstigen Preisen exportiert, was einen eigenen kleinen Boom auslöste. Von dort stammen auch eine Reihe von inoffiziellen Konvertierungen beliebter C64-Spiele auf den C16.
Der C16 enthält ein frühes Beispiel für ein Easter Egg: Bei Eingabe des Befehls SYS 52650 werden die Namen der Entwickler F. Bowen, J. Cooper, B. Herd, T. Ryan angezeigt. F. Bowen erscheint dabei invertiert, T. Ryan blinkend. Der leitende Hardwareentwickler Bil Herd war später auch für die Entwicklung des erfolgreicheren Commodore 128 verantwortlich.
CPU: Die im C16 verwendete CPU ist ein Acht-Bit-MOS-7501 oder -MOS-8501
Taktfrequenz: Der C16 arbeitet mit 885 kHz und 1,76 MHz.Die Geschwindigkeit des C16 beträgt im Mittel somit nur ca. 1 MHz.
RAM: Verkauft wurde der C16 mit 16 KB RAM, wobei unter BASIC lediglich 12.277 Bytes (ca. 12 KB) verfügbar waren. Bei eingeschaltetem Grafikmodus verringerte sich der freie Speicher für BASIC-Programme auf 2 KB. Grafik darzustellen.
ROM: Im 32 KB großen ROM des C16 liegt das BASIC 3.5, ein weiterentwickeltes BASIC 2.0 des C64. Im ROM befindet sich dazu ein integrierter Maschinensprachemonitor, mit dessen Hilfe sich Programme debuggen lassen.
TED-Chip: Der Text-EDitor-Chip wurde von MOS unter der Bezeichnung MOS-7360 gefertigt. Während im C64 für die Grafik- und Soundausgabe sowie das Interfacing noch unterschiedliche ICs verbaut wurden (VIC-II, SID, 2x CIA), so war der TED das Multitalent des C16Grafik: 320×200 mit 121 Farben. Weitere Einzelheiten siehe TED.
Sound: Mono, zwei Stimmen mit vier Oktaven. Eine der Stimmen kann nur Rechteckwellen produzieren, die andere Rechteckwellen oder Rauschen. Lautstärke nur insgesamt für beide Stimmen in acht Stufen einstellbar. Drei-Bit-Digitaler Sound ist möglich.
Datasetten-Interface: An dieses 300-Baud-Interface konnte eine Commodore-1531-Datasette angeschlossen werden. Serieller Port: Der Commodore Serial Bus war ein eigener von Commodore entwickelter serieller Bus. Der C16 besaß den gleichen CBM-Bus wie der C64, somit konnten die seriellen Drucker und die Floppy-Laufwerke (1541) des C64 auch am C16 betrieben werden, waren aber auch genauso langsam.