Fingerrechnen
W/2013/03/00040
Das Rechenhilfsmittel \\\"Finger\\\", Ein Rechenhilfsmittel ist ein Gegenstand, der den Menschen beim Rechnen unterstützen soll. Die ersten Rechenhilfsmittel neben den Fingern dürften Steine zum Abzählen oder Kerben in Gegenständen gewesen sein. Als Fingerrechnen bezeichnet man Methoden, bei denen das Rechnen durch systematischen Einsatz der Finger als Rechenhilfsmittel durchgeführt wird. Es wird vermutet, dass solche Systeme schon im Altertum existierten. Auch der Erfolg des Dezimalsystems geht auf das Fingerrechnen zurück, da der Mensch zehn Finger hat und der Umbruch auf die nächsthöhere Stelle am Ende der Fingerzahl praktisch war (vgl. auch Sexagesimalsystem). Quelle: wikipaedia.de
Die erste bekannte Niederschrift stammt von dem englischen Benediktinermönch Beda Venerabilis (um 673-735). In seinem Buch De ratione temporum lieferte er eine vollständige Erklärung der Fingerzählweise und stellte geordnete Regeln für das Rechnen damit auf. Das Fingerrechnen war bei den Gelehrten, weil das Rechenmittel immer zur Hand war, so populär, dass ein Rechenhandbuch im Mittelalter nur mit einer Beschreibung dieser Methode als vollständig galt. Auch in Fibonaccis berühmtem Rechenbuch Liber abaci, einem enzyklopädischen Rechenbuch, das der westlichen Welt die arithmetischen Rechenmethoden auf der Basis des indisch-arabischen Stellenwertsystems vermittelte, findet sich am Ende des ersten Kapitels ein ausgeklügeltes System von Fingerzahlen und Rechenregeln. Die Fertigkeiten des Fingerrechnens erhielten sich in verschiedenen Kulturkreisen über einen langen Zeitraum und wurden im mitteleuropäischen Raum erst durch den Sieg des schriftlichen Rechnens mit den indisch-arabischen Ziffern in den Hintergrund gedrängt.
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