Robotron K8915

T/2007/06/00130

Im kompakten Gerät befindet sich die komplette Hardware. Dieser Rechner wurde von Robotron Zella-Mehlis hergestellt und existierte in 2 Grundvarianten: als K8915-Terminal oder als PC. K8915 ist ein 8-Bit-Rechner, der aus Komponenten des K1520-Systems aufgebaut wurde. Bedingt durch die ursprüngliche Entwicklung als Terminal war das Gehäuse sehr kompakt aufgebaut. Das Diskettenlaufwerk wurde als Beistellgerät neben dem Rechner platziert. Es gab auch Zusatzeinheiten, die mit einem Kassettenlaufwerk bestückt waren sowie Einheiten, die Kassettenlaufwerk und Diskettenlaufwerk enthielten. Als Software für diesen Rechner entwickelte Robotron anfangs die Betriebssysteme KOKOS und KOBRA, die aber schnell durch das international kompatible Betriebssystem SCP abgelöst wurden Es gab, zeitlich gestaffelt, fünf Versionen des K8915: Um das Gerät als PC nutzen zu können muss eine externes Diskettenlaufwerk (5 1/4 Zoll) über die entsprechende Schnittstelle angeschlossen sein. Von dort kann dann das eigentliche Betriebssystem geladen werden (SCP). Als Betriebssystem wurde SCPX 8915 V0/2 BIOS-Version 8.3 benutzt. Besonderheiten: Ein Selbsttest nach Einschalten des PCs wird ausgeführt. Es werden unterschiedliche BIOS-Versionen unterstützt. Eigentlich als Terminal vorgesehen wurden diese Geräte (mit anderen Karten bestückt) auch als vollständiger PC betrieben. Grundsätzlich ist das Gerät auf dem K1520 Bus als 8-bit System aufgebaut. Bei der PC Variante hier sind die Diskettenlaufwerke in einem Beistellgerät untergebracht. Der Arbeitsspeicher beträgt 64 kB. Betriebssystem: SCPX 8915. Nach dem Start des Betriebssystems stehen noch 55 KB zur Verfügung. Das Besondere an diesem Gerät ist im Gegensatz zu den anderen K1520-PC´s, das nach dem Einschalten ein Selbsttest erfolgt. zusätzliche Quelle: http://efb-1.de/c_k8915.htm

Zusätzliche Informationen

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Setup

Für den Betrieb wird ein Keyboard und ein Diskettenlaufwerk benötigt. Alle Anschlüsse befinden sich auf der Rückseite des Geräts hinter einem abnehmbaren Blech.

Die Anschlüsse haben keine Label. Alle Peripheriegeräte müssen wie auf dem rechten Bild gezeigt mit dem Computer verbunden werden. Von links nach rechts handelt es sich dabei um folgende Stecker: Floppy Data, Keyboard, Video Out, Floppy Power. Alle Kabel sollten durch die Metallklammer am Boden geführt werden, um die Konnektoren zu schonen. Keyboard und Floppy sollten nach Möglichkeit geerdet werden (grüngelbe und braune Einzelkabel).

Betrieb

Der Computer verfügt über 2 Diskettenlaufwerke, die mit den Buchstaben A: und B: angesprochen werden. Die Systemdiskette muss vor dem Start ins Laufwerk A: eingelegt werden.

Der Powerknopf ist ein Drehschalter auf der Vorderseite des Geräts. Er klemmt gern und sollte nicht mit Gewalt nach rechts gedreht werden, da er sonst abbrechen kann. HALT und RUN MODE sollten leuchten, sobald der Computer korrekt eingeschaltet wurde.

Nach kurzer Zeit sollte auf dem Bildschirm eine Coldstart-Nachricht erscheinen, die mit der Eingabetaste bestätigt werden muss. Danach wird der Inhalt des Laufwerks A angezeigt.

Auf dem Betriebssystem SCP können folgende Befehle ausprobiert werden. Nach Eingabe des Kommandos muss die Enter-Taste gedrückt werden.

Kommando Beschreibung Beispiel
Laufwerk: Wechselt auf eine Diskette A:
B:
C:
DIR zeigt den Disketteninhalt an DIR
TYPE zeigt eine Textdatei an TYPE dateiname
USER schaltet auf einen anderen Nutzerbereich um USER nutzernummer

Außerdem existieren folgende Befehle, die Sie nur benutzen sollten, wenn Sie bereits Erfahrung mit SCP gesammelt haben:

Kommando Beschreibung Beispiel
ERA löscht eine Datei ERA dateiname
NAME benennt eine Datei um NAME neuername:=altername
MODX analysiert die Formatierung einer Diskette
SYSG kopiert des Betriebssystem von einer Diskette auf eine andere (genauso formatierte) Diskette
SYSP generiert ein neues Betriebssystem entsprechend der vorhandenen Hardware
SEPR richtet einen Drucker ein
Software

Software muss über die 5.25"-Laufwerke nachgeladen werden.