Kerblochzange

T/2007/06/00119

Zum Lochen von Rändern der Kerblochkarten. Aus einem Stapel Kerblochkarten konnte man mit Suchnadeln - so groß wie Stricknadeln - über die in den Randlochungen verschlüsselten Informationen schnell diejenigen Karten herausziehen, die die gewünschten Informationen bereithielten. Die Codierung erfolgte über zweireihige Randlochungsmöglichkeiten. Wesentlich dabei: Das Codierungssystem musste gut dokumentiert sein; Vorteil, man konnte je nach Bedarf verschiedene Informationen verschlüsseln. Siehe auch Kerblochkarte T/2007/06/11 Kerblochkarten gibt es in verschiedenen Größen: A7 bis A4. Jede Karte besitzt ein Beschriftungsfeld für freien Text, das von einer doppelten Reihe vorgestanzter Löcher umgeben ist. Senkrecht von außen können mittels einer speziellen Zange Kerben angebracht werden, die bis zu einem Loch in der ersten oder zweiten Reihe reichen. Werden mehrere Karten mit einer durch ein Loch geführten Nadel (ähnlich einer Stricknadel) angehoben, so fallen diejenigen Karten herunter, bei denen eben dieses Loch zur Kerbe erweitert wurde. Mit den Kerben konnten also vorgegebene Schlüsselwerte codiert (gespeichert) werden, die mittels den Nadeln auffindbar waren. Kerblochdateien wurden sehr häufig für Nachweise, aber auch als Faktenspeicher verwendet.