robotron K6418

O/2013/06/00001

Plotter K6418 (SKR-Bezeichnung CM6415) Plotter dienen zur Ausgabe von technischen Zeichnungen.Das in der DDR verwendete Verfahren dazu war das des Stiftplotters. Dabei wurde ein durch Motoren bewegter Schreibstift über das Papier gefahren und an den entsprechenden Stellen abgesenkt. Im Gegensatz zu Druckern, die meist zeilenweise arbeitetet, wurden bei den Stiftplottern die Konstruktionslinien in der Richtung geplottet, wie sie der Konstrukteur gezeichnet hatte. Buchstaben wurden ebenfalls aus einzelnen Linien zusammengesetzt. Das Zeichnen von Flächen war problematisch, daher schraffierte man sie lieber. Als Plotterstifte kamen entweder Stifte mit Faserspitze oder Stifte mit Tuscheröhrchen zum Einsatz. Für jede Farbe und für jede Linienstärke musste ein anderer Stift verwendet werden. Bei einfachen Plottern mussten die Stifte per Hand gewechselt werden, bei komfortableren Geräten machte der Plotter dies automatisch. Dieser Plotter wurde ebenfalls vom VEB Robotron Elektronik und Zeichentechnik Bad Liebenwerda entwickelt und war für kleinere Anwendungen konzipiert. Die maximale verarbeitbare Papiergröße war DIN A3 (420x297 mm), ein Plotterstift-Wechsel war nur manuell möglich. Als Plotterstift konnten neben speziellen Plotterstiften auch normale Faserschreiber oder Bleistifte eingespannt werden. Mit einer Zeichengeschwindigkeit von 30 cm pro Sekunde gehörte der K6418 eher zu den langsamen Plottern. Das Papier wurde, wie beim K6411, elektrostatisch festgehalten und während des Plots nicht bewegt. Die Genauigkeit wurde mit 0,1 mm angegeben. Als Interfaces wurden IFSS und V.24 eingesetzt (beide gleichzeitig eingebaut). Es gab aber auch eine Spezialvariante mit einer SIF1000-Schnittstelle. Als Kommandosprache wurde beim K6418 wieder HPGL1 verwendet. Um die sichere Funktion des Gerätes nachzuweisen, wurde jeder Plotter beim Hersteller einem 20-stündigen Dauertest unterzogen. Inbetriebnahme: Nach dem Einschalten fuhr der Druckkopf automatisch in die linke obere Ecke. Anschließend war das Papier aufzulegen und mit Taste PAPER zu fixieren. Mit Taste VIEW konnte zwischen Online-Modus und Offline-Modus umgeschaltet werden. Selbsttest: Zum Selbsttest war als erstes die Beweglichkeit des Schreibstifts zu prüfen: der Druckwagen sollte auf die Cursortasten reagieren. Vor Abfahren der Testprogramme sollte der Druckwagen auf diese Weise in die Blattmitte gefahren werden. Anschließend die Tasten RESET und dann NMI (unter der Verkleidung in der Nähe der Cursortasten versteckt) betätigen (die rote LED sollte nun blinken) und mit P1 (zeichnet ein Dreiecksmuster), WINDOW (zeichnet einen Kreis) sowie den Cursortasten Hoch, Links und Rechts (zeichnet Schriftsätze) die einzelnen Testprogramme starten. Der Anzahl der heute noch existierenden K6418 wird auf 15 geschätzt. Quelle: robotrontechnik.de, eigene Recherchen 2013 Das auf den Fotos zu sehende Gerät gehört zu unserem Leihgabenbestand und war zur Langen Nacht der Wissenschaften 2013 Berlin und Potsdam in unserer Präsentation eingesetzt. Dem Prinzip unserer Präsentationen folgend: Funktionstüchitge geräte werden in vorbereiteten Übungen dem Besucher präsentiert bzw. er/sie kann sie selbst ausprobieren. &list=LLunS3qUE-s-ZG2tZYYJX_Ig&index=9&nohtml5=False

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